Lamellenpanzer nach Birka
Teil II - Lösungswege und Probleme
Das Problem mit der Flechtung
So banal es klingen mag, aber die Flechtung des Lederbands um die Lamellen zu einem tragenden Gerüst zu verbinden hat immense Auswirkungen auf die Form und Beweglichkeit des endgültigen Brustpanzers.
Knackpunkt ist dabei die Art der Flechtung die die Lamellenreihen in der waagerechten verbinden, denn diese Schnittstellen sollen später etwas beweglich sein, sodass der Panzer (bedingt) den Bewegungen des Oberkörpers folgen kann, ohne dabei große Lücken zu bilden, die dann die Schutzwirkung zunichte machen.
In meinem letzten Eintrag erkennt man die Verflechtung an meiner aktuellen Rüstung, die allerdings nicht optimal gelöst ist.
Die innenseitig schrägen Flechtungen sind außen waagerecht... das ergibt das Problem, dass eine vergleichsweise große Fläche das Bandes die Lamellenreihen verbindet, ergo weniger Bewegung der Reihen.
Das sorgte dafür, dass die Konstruktion schon wieder zu starr wurde.
Also habe ich ein kleines Teststück gebastelt, an dem ich die meiner Meinung nach optimale Flechtmethode demonstriert habe.
Ansicht der Flechtung von Außen, alle Bänder sind senkrecht ausgerichtet, was zwar für wenig Abwechselung aber dafür genug Stabilität sorgt
Ansicht von Innen, die schräge Flechtung kann durchaus auch waagerecht angebracht werden, sodass sie den anderen Versionen gleicht.
Detailansichten der Schnürung
Wie man auf den Bildern erahnen kann ist es wichtig, die Schnürung nicht zu straff zu ziehen... das ganze soll ja noch beweglich sein, daher kann man ruhig etwas Spiel lassen.
Das ist etwas schwer zu erklären, aber man merkt, wann die korrekte Festigkeit erreicht ist, sodass die Teile beweglich sind, aber auch nicht wild herum wackeln.
Ein wenig Spiel ist nicht schlimm, auch wenn man denken könnte, dass die Gesamtform dadurch verzogen werden könnte... dafür ist schließlich später die Ledereinfassung da, die den Panzer schlussendlich mehr Formstabilität gibt.
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